Der Masterplan Wasser in der Klimakrise
Am 4. April 2022 diskutierten mehr als 70 Teilnehmende im Säälchen der Holzmarkt e.G., was auf uns zukommt und wie wir auf den sich abzeichnenden Wassermangel in Berlin reagieren können. Denn Berlin bekam in den letzten Jahren die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren, die Trinkwasserversorgung der Hauptstadt wurde durch die trocken-heiße Witterung an ihre Grenzen gebracht.
Das 25. Stadtgespräch (Mitschnitt)
Nach einem engagierten Grußwort von Silke Karcher (Staatssekretärin für Umwelt und Klimaschutz) skizzierte Frauke Bathe (SenUMVK) die Situation und die Herangehensweise des Masterplan Wasser. Dieser beschreibt in Szenarien die möglichen Auswirkungen und setzt sich mit den Handlungsmöglichkeiten auseinander. Im Rahmen unseres Stadtgesprächs Wasser bewegt Berlin wurde damit der Masterplan Wasser der Senatsverwaltung zum ersten Mal öffentlich diskutiert.
Jens Burgschweiger (Berliner Wasserbetriebe) stellte die Trends der Wasserverbräuche der Hauptstadt dar, Hella Schwarzmüller (Kompetenzzentrum Wasser Berlin) berichtete von den Forschungsaktivitäten zu den verfügbaren Wasserressourcen.
Erwin Nolde (Bundesverband für Betriebs- u. Regenwasser) zeigte die technischen Möglichkeiten eines sparsamen Umgangs mit Wasser, bevor der Masterplan und die Handlungsmöglichkeiten im privaten Bereich intensiv diskutiert wurden, wie es auf unseren Stadtgesprächen üblich ist.
Wasser in der Region
Seit 2010 beschäftigt sich die Initiative „Wasser bewegt Berlin“ mit den vielfältigen Fragen rund um das Thema Wasser und hat nunmehr 25 öffentliche Diskussionsrunden organisiert. Damit und in Hintergrundgesprächen wurden wichtige Impulse in die Berliner Landespolitik gegeben. Die Veranstaltung am 4. April war Teil einer dreiteiligen Gesprächsreihe zum Thema Wasserkrise, bei deren Auftakt die Initiative im November einen Maßnahmenkatalog vorstellte und ein Umsetzungsforum Wasser anregte. Die Reihe wird in diesem Jahr abgeschlossen werden und in einem weiteren Stadtgespräch die Verflechtungen Berlins mit Brandenburg beleuchten. Denn das „berliner“ Wasser kommt aus Brandenburg und fließt wieder dorthin, zugleich begreifen wir die Region als eine Einheit, deren Ressourcen kooperativ bewirtschaftet werden müssen.
Ziel der Reihe ist es, die Aufmerksamkeit der Zivilgesellschaft für die Situation und die Bereitschaft zum eigenen Handeln zu erhöhen. Bürger:innen sollen in direkten Kontakt mit Verantwortlichen in der Politik, der Verwaltung und Wasserversorgern treten.